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KEKS Kompetenzerfassung in Kita und Schule
KEKS ist ein
diagnostisches Konzept zur Beschreibung individueller Lernentwicklungen
von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Englisch.
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche im Alter von ca. 4 bis 16 Jahren.
Die
KEKS-Instrumente sind für die Hand von Pädagogen oder Schulpsychologen
gedacht, die mit ihrer Hilfe in ökonomischer und zuverlässiger Weise
die individuellen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen feststellen
(Screening) und ihre Lernentwicklung (Kita, Vorschule bis Klasse 10) in
Form eines Kompetenzprofils beschreiben können (Monitoring).
- Die Testserie ist im Cornelsen-Verlag
in Form von Papier-Bleistift-Aufgaben für die Zeitpunkte Vorschule bis
Anfang Klasse 5) kostenpflichtig erhältlich. Die Auswertung kann
manuell oder online auf dem Verlagsserver erfolgen.
- Für die Klassensstufen 5 bis 8 können die Testmaterialen im Hamburger Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) bestellt werden. Für Schulpädagogen sind die Materialien im IfBQ kostenlos (nach Anmeldung) erhältlich.
- Ein Teil der Tests kann auch online durchgeführt und automatisch ausgewertet werden.
- Es liegen auch Versionen in den Herkunftssprachen Türkisch, Russisch, Polnisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Farsi, Englisch, Französisch vor (siehe Info-Paket Multi-KEKS)
- Ergänzt werden die Tests durch Einschätzungsskalen zur Beschreibung von
überfachlichen Kompetenzen (Selbstkonzept und Motivation sowie
sozial-kommunikative und lernmethodische Kompetenzen) durch Pädagogen,
ab Klassenstufe 4 auch von den Kindern und Jugendlichen selbst.
Die Tests und Einschätzungsskalen wurden im Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung
(Projektleitung: Dr. P. May) in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der
Universitäten Hamburg (Prof. Dr. G. Ricken), Erfurt (Prof. Dr. G.
Mannhaupt), Essen (Prof. Dr. A. Fritz-Stratmann) und Kiel (Prof. Dr. J.
Möller) entwickelt.
Kernkompetenzen
Die KEKS-Tests
erfassen sog. Kernkompetenzen. Damit sind alltagsrelevante Fähigkeiten
gemeint, über die jeder Einzelne nicht nur in Schule und Ausbildung,
sondern in nahezu allen Lebensbereichen verfügen sollte, um den
gesellschaftlichen Anforderungen gewachsen zu sein. Die Aneignung
dieser Kernkompetenzen erfolgt im Rahmen des schulischen Unterrichts
und auch im außerschulischen Alltag (z.B. in der Familie oder privaten
Fördereinrichtung).
Die KEKS-Sprachtests
erfassen jeweils die gleichen Kompetenzbereiche (Hörverstehen,
phonologische Bewusstheit, Lesen, Grammatik, Wortschatz,
Rechtschreibung), sodass vergleichbare Kompetenzprofile in
verschiedenen Sprachen erstellt werden können.
In Mathematik
werden sowohl Aufgaben gestellt, die eher technisch-formale
Fertigkeiten prüfen als auch solche, bei denen ein problemlösendes
Modellieren erforderlich ist. Die Aufgaben umfassen v.a. folgende
Bereiche: Umgang mit Strukturen, Zahlen und geometrischen Objekten,
einfaches und komplexes Rechnen im Stellenwertsystem sowie
Bruchrechnen.
Lernentwicklungsmonitoring
Alle Tests
bestehen aus relativ einfachen Aufgabenformaten, die für die Kinder und
Jugendlichen leicht zu handhaben sind. Die Tests können von Lehrkräften
ohne Spezialkenntnisse durchgeführt und ausgewertet werden.
Die Ergebnisse
aller KEKS-Tests werden mit einheitlichen Skalen erfasst, die die
Einordnung der Kompetenz der einzelnen Schüler in die Verteilung der
Kompetenzen der Alters- bzw. Jahrgangsstufe ermöglichen. Auf diese
Weise können z.B. im Bereich Deutsch die erreichten Niveaus der
Teilkompetenzen Hörverstehen, Phonologische Bewusstheit,
Sprachverständnis und Rechtschreibung verglichen werden.
Es liegen deutschlandweite Vergleichsnormen vor, die durch Normen für großstädtische Ballungsgebiete ergänzt werden.
Das
einheitliche Auswertungskonzept aller KEKS-Tests erlaubt auch direkte
Vergleiche der Kompetenzen in verschiedenen Bereichen (z.B. in Sprache
und Mathematik).
Da die
verschiedenen Jahrgangsversionen der KEKS-Tests durch sog.
Anker-Aufgaben aufeinander bezogen sind, können alle Testaufgaben in
einer jahrgangsübergreifenden Kompetenzskala dargestellt werden.
Dadurch ermöglicht das KEKS-Konzept neben der Einordnung der
Kompetenzen in Form von Prozenträngen oder T-Werten (soziale Vergleichsnormen) auch die Bestimmung der individuell erreichten Kompetenzstufe,
sodass der Lernstand und die Lernentwicklung für jeden Schüler
persönlich beschrieben werden kann. Auf diese Weise lässt sich für
jeden Kompetenzbereich ein individuell erreichtes Lernentwicklungsalter bestimmen.
Lernstände und Profilvergleiche können halbjährlich durchgeführt werden. Werden die Tests
wiederholt durchgeführt, kann die Kompetenzentwicklung über mehrere
Jahre auf einer einheitlichen Skala beschrieben werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit eines Lernentwicklungsmonitorings, das mithilfe einer Online-Plattform
dargestellt und stetig ergänzt und aktualisiert werden kann. Neben der
Auswertung für jeden einzelnen Schüler ermöglicht die Online-Plattfom
eine gruppenweise Auswertung für ein Lernentwicklungsmonitoring der gesamte Lerngruppe.
Weitere Informationen zum KEKS-Diagnosekonzept und zum Erhalt der Testmaterialien:
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